Der Deserteur
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1.Zu Strassburg auf der langen Brück
Da stand ich eines Tags,
Nach Süden wandt ich meinen Blick,
Im grauen Nebel lag’s.
Da dacht ich mir : da hinten liegt
In wunderbarem Reiz
Mit seinen Alpen, seinen Höhn,
Dein Vaterland, die Schweiz.
2.
Und wie ich’s dacht und wie ich’s sann,
Da zog ein Knab’ vorbei,
Der blies ins traute Alpenhorn
Der Heimat Melodei.
Da ward mir’s kalt, da ward mir’s warm,
Schnell sprang ich in die Flut.
Hinauf den Rhein mit starkem Arm
Schwamm ich mit frischem Mut.
3.
Hätt’ mich nicht der Sergeant beacht,
So hätt es keine Not;
Jetzt haben sie mich eingebracht
Und schiessen heut mich tot.
O liebe Herren, glaubt es mir,
Mich zog ein süsser Ton;
Der Knabe, der das Alphorn blies,
Der trägt die Schuld davon.
4.
Nun führt hinaus mich vor das Tor,
Und messt die fünfzehn Schritt,
Und schiesset wacker! Doch zuvor
Gewährt mir eine Bitt’:
Blasst mir das Alphorn noch einmal
In wunderbarem Reiz,
Und dann grüsst mir viel tausendmal
Mein Heimatland, die Schweiz.
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